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LANDESDENKMÄLAMT BADEN-WÜRTTEMBERG FUNDBERICHTE AUS BADEN-WÜRTTEMBERG BAND 1$ STUTTGART 1993 E. SCHWEIZERBART‘SCHE VERLAGSBUCHHANDLUNG (NÄGELE u. OBERMILLER) Redaktion: © HELGA SCHACH-DÖRGES Landesdenkmalamt Baden-Württemberg, Stuttgart 1993 einschließlich fotomechani— Alle Rechte, auch das der Übersetzung, vorbehalten. Jegliche Vervielfältigung Printed in Germany. Satz und Verlag. den durch g Genehmigun er ausdrücklich mit nur Wiedergabe scher Druck: Konrad Triltsch, Graphischer Betrieb, Würzburg — ISBN 3510491181 ISSN 0071-9897 Köm.-G erm. Zeiitralmuseum Mainz Das hölzerne Sattelgestell aus Oberflacht Grab 211 Bemerkungen zu merowingerzeitlichen Sätteln — — DIETER QUAST Zu den Grabbeigaben, die sich in der Merowingerzeit nur in reichen Männergräbern finden, zählt Pferdegeschirr‘. Während sich Teile vom Zaumzeug durch Trensen und Beschläge relativ häufig nachweisen lassen, sind Sättel, die zum größten Teil aus organischem Material bestanden, meist nur durch die verschiedenen Metallbeschläge der Gurte (Schnallen, Phaleren, Riemenver teiler) oder des Sattels überliefert 2 Die Konstruktion frühmittelalterlicher Sättel ist mit diesen Teilen aber nicht zu klären, so daß hierfür stets auf Befunde aus dem südosteuropäischen und skandinavischen Raum, häufig jüngerer Zeitstellung, zurückgegriffen werden muß Zwar liegt allen Sätteln bis in die Neuzeit hinein derselbe Aufbau zugrunde, doch ist bedingt durch verschiedene Nutzung oftmals die Kampfesweise mit Unterschieden zu rechnen In Anbe tracht der Quellenlage muß den Originalteilen eines hölzernen Sattelgestells aus Oberflacht (Kr. Tuttlingen) besondere Beachtung zukommen. Durch die geologischen Besonderheiten des fundortes ergaben sich für organische Materialien günstige Erhaltungsbedingungen. Das Gräberfeld liegt im Braunjura eX (Dogger), dessen Böden (Opalinustone) als naßkalt, schlecht durchlüftet und sauer bis stark sauer gelten. Die darüberlie— gende dünne Decke von tieferem abgeschwemmtem Juraschutt ist dagegen wasserdurchlässig. Da oberflächig einsickerndes Wasser zwar in den ‚Mischboden“ der Grabgruben eindringen, die Grube durch den umliegenden Dogger aber nur sehr schlecht verlassen konnte, waren die Gräber stets gut durchfeuchtet Neben den reichhaltigen Holzfunden, denen das Gräberfeld seine überregionale Bedeutung verdankt, waren ursprünglich auch Leder, Lebensmittel und Textilien in besonders günstiger Erhaltung vorhanden 6 . . — — ‚ . 1 R. CHRISTLEIN, Jahrb. RGZM 20, 1973, 147ff. 2 Zu TrensenjetztJ. OEXLE, Studien zu merowingerzeitlichem Pferdegeschirr am Beispiel der Trensen. Germ. Denkmäler Völkerwanderungszeit A 16 (1992). Zu den Beschlägen der Sattelgurte vgl. Liste 1. Zu den Sattelbeschlägen W. JANSSEN, Arch. Korrbl. 11, 1981, 149ff. bes. 164ff.— A. Kiss, Alba Regia 21, 1984, 189 ff. 3 Gy. LÄ5zL6, Der Grabfund von Koronc6 und der altungarische Sattel. Arch. Hungarica 27 (1943). K.-U. KÖHALMI, Acta Arch. Hung. 20, 1968, 347ff.— Cs. BALINT, Les selles hongroises du XC si&le et leurs rapports orienteaux. Türk Kültürümü Arastirma Enstitüsü 51/hA 7 (1979) 1 ff. Ders., Archäologie der Steppe (1989) 43; 66; 211; 24sf. Ders., Arch. Ert. 101, 1974, 17ff. E. GARAM, Arch. Ert. 96, 1969, 83ff. E. H. TOTH, Cumania 4, 1976, 141 ff. R. NORBERG, Rig 12, 1929, 97ff. G. AnwmssoN, Valsgärde 7 (1977) 61 ff. Elisenhof 5. Studien zur Küstenarchäologie Schleswig-Holsteins, Ser. A (1985) 129 ff. W. HENSEL, Die Slawen im frühen Mittelalter (1965) 216ff.— (5. GRIEG), Osebergfundet 11(1918) 246f. fig. 157; Taf. 18. 4 H. MÜLLER-HICKLER, Zeitschr. hist. Waffen- u. Kostümkde. 10 (=N. E 1), 1923—25, 6ff. bes. 8. 5 Für die Erklärungen zur Geologie habe ich Herrn Dr. WURM vom Geologischen Landesamt Baden-Würt temberg herzlich zu danken. Vgl. auch: Geologische Karte von Baden-Württemberg 1:25000, Blatt 7918 Spaichingen und K. C. BERZ, Erläuterung zu Blatt 7918 Spaichingen (1971). F. von DÜRRICH/W. MENZEL, Die Heidengräber am Lupfen (bei 6 Fundber. Schwaben 1, 1893, 11 ff. Oberflacht) (1847) 20ff. W. VEECK, Der Alamannenfriedhof bei Oberflacht. Veröff. Württ. Landesamt Denkmalpfl. 2 (1924) lOf. — — — — — — — — — — — — — D. QUAST 43$ I)ie soeben erschienene Publikation des merowingerzeitlichen Gräberfeldes von Oberflacht Sie mag Anlaß sein, die Teile eines hölzernen Sattelgestells erneut vorzustellen (Abb. 1) stammen aus der Grabung von W. VEECK aus dem Jahr 19348. Das Grab 211 (= 125/1934) beinhaltet neben reichhaltigen Holzfunden ein chronologisch indifferentes Bronzebecken und einen seltenen Glasbechertyp, einen Guttrolf9. Auf archäologischem Wege ist es im 6. Jahrhun dert nicht präziser zu datieren, die dendrochronologische Untersuchung legt eine Grablegung im letzten Drittel des Jahrhunderts nahe tO Aufgrund des Grabbaus (Kammergrab) des Bronze— beckens und des exzeptionellen Glases ist das Grab der Qualitätsgruppe C nach R. CiirnsTrEIN zuzuweisen‘1. Über die Lage der Funde im Grab lassen sich keine Angaben mehr machen, da die gesamte Dokumentation der Grabung VEECK5 in den letzten Kriegsjahren verbrannte. Bereits P. PAULSEN konnte einige Holzteile einem Sattel zuschreiben und eine Rekonstruktion 12, sich bei einer vorlegen (Abb. 1; 2), die bereits mehrfach in der Literatur Eingang fand erneuten Untersuchung der Originalfunde jedoch als unzutreffend erwies. Gerade die von PAULSEN als Seitenbretter interpretierten Teile sind so gearbeitet, daß sie nach seiner Rekonstruk tion am unteren Rand eine scharfe Kante zum Reiter hin bilden. Diese Kante würde zudem die einzige Auflage für den Schenkel des Reiters auf dem Seitenteil bilden. Außerdem müßte jedes der erhaltenen Teile doppelt vorhanden gewesen sein, was bei der fachgerechten Ausgrabung und der guten Holzerhaltung in Oberflacht unwahrscheinlich ist. . Ein neuer Rekonstruktionsvorschlag Es handelt sich bei den betreffenden Objekten um drei geschnitzte Ahornholzteile, von denen zwei aufgrund der Holzstruktur und des Faserverlaufes sicher zusammen gehören und den hin teren Sattelbogen bilden; ein U-förmig gebogenes Stück kann als vorderer Sattelbogen ange sprochen werden (Abb. 1,1). Der hintere Sattelbogen (Abb. 1,2) ist in zwei Teile zerbrochen, die verschieden stark ge schrumpft sind. Die ursprüngliche Breite kann nicht mehr ermittelt werden, da die Bruchkan— ten nicht aneinander passen. Die seitlichen Enden sind verdickt und weisen eine abgeschrägte, ebene Auflagefläche für die Seitenbretter auf An den Seiten sind an der Unterkante je zwei Paar Bohrlöcher zur Verbindung mit den Seitenbrettern angebracht. Die Oberkante des Bogens ist eben gearbeitet. I)ie Auftageflächen für die Seitenbretter erlauben es, zumindest annähernd den Winkel zu bestimmen, in dem die Seitenbretter zueinander standen. Der Wert liegt zwischen 13 135 und 1560 und weicht somit von den Angaben ab, die Gy. LÄSZLÖ vorgelegt hat 7 5. ScHTEK, I)as Gräberfeld der Merowingerzeit bei Oberflacht. Forsch. u. Ber. Vor- u. Frühgesch. Bad. Württ. 41,1 (1992). P. PAULSEN, Die Holzfunde aus dem Gräberfeld bei Oberflacht und ihre kulturhisto rische Bedeutung. Forsch. u. Ber. Vor- u. Frühgesch. Bad.-Württ. 41,2 (1992). 8 Die Zugehörigikeit der Sattelteile zum Grab 211 ist nicht gesichert aber wahrscheinlich. SCHIEK (Anm. 7) 85f. OEXLE (Anm. 2)153 (mit Lit. zum Grab). 9 SCHIEK (Anm. 7) Taf. 84—91. —W. REUSCH, Germania 25, 1941, 246ff. —frankenland 32, 1980, 160 Abb. 51.— P. PAULSEN, Fundber. Bad.-Württ. 6, 1981, 609ff Zu den spätrömischen Guttrolfs vgl. H. W. BäUME, Germanische Grabfunde des 4. bis 5. Jahrhunderts zwischen unterer Elbe und Loire. Münchner Beitr. Vor u. Frühgesch. 19 (1974) 141 mit Anm. 728. 10 B. BECKER, Fundber. Bad.-Württ. 1, 1974, 545ff. —J. WERNER, Fundber. Bad.-Württ. 1, 1974, 650ff. Zu den Kammergräbern vgl. M. MARTN, Das fränkische Gräberfeld von 11 CHRISTLEIN (Anm. 1) 147ff. PAULSEN (Anm. 7) 13f. Basel-Bernerring (1976) 22ff. 12 P. PAULSEN/H. SCHACH-DÖRGES, Das alamannische Gräberfeld von Giengen an der Brenz. Forsch. u. Ber. Vgl. CH. PESCHECK, Mainfränk. Jahrb. Gesch. Vor- u. Frühgesch. Bad.-Württ. 10 (1978) 7Sf. Abb. 30. W. MELZER, I)as frühmittelalterlichc Gräbcrfeld von Wünnenberg-Für Kunst 36, 1984, 23ff. 37 Abb. 11. stenberg. Bodenaltertümer Westfalens 25 (1991) 18 Abb. 5. 13 LÄSZLÖ (Anm. 3)100 Abb. 69, gibt einen Winkel von f09_117c an. — - — — — — 439 1)AS HÖLZERNE SATTELGESTELL AUS OBERFLACHT GRAB 211 Abb. 1 Vorderer (1) und hinterer (2) Sattelbogen aus Oberflacht Grab 211. M. 1: 3 (nach Taf 91, 2.4.5). SCHIEK [Anm. 7] Der vordere Sattelbogen (Abb. 1,1) ist etwa 3 cm stark und vollständig erhalten. Er besteht aus einem geschnitzten Holzstab, der vermutlich gekocht oder über heißem Wasserdampf gebogen wurde, wie der Faserverlauf deutlich erkennen läßt. Durch den Trocknungsprozeß ist er geschrumpft und verzogen; besonders die innere Weite ist stark verringert 14• An jeder Seite sind nahe der zu einer ebenen Fläche gearbeiteten Innenkante zwei Löcher eingebohrt. Die einzige Parallele stammt aus dem Gräberfeld von Kenkol am Talas in Kasachstan und wird in die Zeit um Chr. Geburt datiert 15• Das Exemplar unterstreicht die Interpretation des Ober— — — 14 PAULSEN/SCHACH-I)ÖRGES (Anm. 12) 75. 15 J. WERNER, Beiträge zur Archäologie des Attila-Reiches. Abhandl. Bayer. Akad. Wiss. Phil.-Hist. Kl. N.F 38 (1956) 51; Taf. 35, 1. D. QUAST 440 (nach [Anm. 12] 75 Abb. Abb. 2 30). Rekonstruktion des hölzernen Sattels nach Abb. 3 Neuer Rekonstruktionsvorschlag für das Sattelgestell aus Oberflacht Grab 211. Erhaltene Teile geraStert. PAULSEN PAULSEN/SCHACH-DÖRGES flachter Stückes als Sattelbogen. (Die große zeitliche und räumliche Spanne läßt vermuten, daß es sich um eine weit verbreitete, einfache und rein zweckmäßige Form gehandelt hat.) Die Seitenbretter sind nicht erhalten, bzw. unter mehreren im Grab überlieferten Brettern nicht eindeutig zu identifizieren ‚. Der große Winkel, in dem sie zueinander standen, läßt aber auf relativ schmale Seitenbretter schließen. Sattelbögen und Seitenbretter waren durch (Leder-) Riemen, Sehnen oder Schnüre miteinander verbunden, so daß eine flexible Konstruktion gegeben war, ähnlich wie beim Sattel der Wurt Elisenhof17. Dagegen weist der Sattel aus Valsgärde 7 eine starre Zapfenverbindung auf‘8. Der Sattel war sicher in irgendeiner Art und Weise abgepolstert, um die Bequemlichkeit für Pferd und Reiter zu gewährleisten. Von den Sattelgurten sind keine Teile überliefert, ebenso fehlen Beschläge vom Zaumzeug und die Trense. Das Fehlen dieser Metallteile könnte allerdings durch die allgemein sehr schlechten Erhaltungsbedingungen für Metall in Oberflacht, bedingt durch die sauren Böden, erklärt werden. Vermutlich war der Sattel mittels eines Brust—, Hinter— und Bauchgurtes auf dem Pferd befestigt 19 Der Oberflachter Sattel weicht auch nach dem neuen Rekonstruktionsvorschlag von den ande 2o Zwar zeigt er das ren bekannten völkerwanderungs— und merowingerzeitlichen Sätteln ab gängige Konstruktionsprinzip, das dem Reiter einen festen Sitz bot und durch die zwei Seiten- 16 Im Grab sind mehrere Bretter erhalten, die als Dachbrctter des Giebelbettes interpretiert werden. Unter diesen Stücken könnten sich auch Teile der Seitenbretter des Sattels befinden. SCHIEK (Anm. 7) Taf. 88—89. 17 Elisenhof 5 (Anm. 3)129 ff. 18 ARwmssoN (Anm. 3) 63. 19 P. PAULSEN, Alamannische Adelsgräber von Niederstotzingen. Veröff. Staatl. Amt Denkmalpfl. Stuttgart A Vgl. auch die Reiterfibel aus Breny (Dp. Aisne) mit durch Punzlinien 12 (1967) 80ff. 82 Abb. 48. Collection Caranda (1877—94) N.S. P1. 8, 13. Vgl. auch unten 5. 449f. MOREAU, E Gurten angedeuteten 20 Zuletzt zusammenfassend Kiss (Anm. 2) 189ff. (mit älterer Lit.). — — 441 DAS HÖLZERNE SATTELGESTELL AUS OBERFLACHT GRAB 211 bretter eine Gewichtsverlagerung vom Rücken auf die Seiten des Reittieres erbrachte, doch weisen die anderen Sättel höhere Sattelbögen auf21. Vor allem aufgrund der äußerst ungünstigen Quellenlage können Aussagen zum Verwendungs zweck des Oberflachter Sattels nur mit Vorsicht gemacht werden, denn es fehlen sichere Nachweise über das Aussehen von merowingerzeitlichen Packsätteln, ferner über Sättel für Esel und Maultiere oder beispielsweise die Existenz von Damensätteln22. Trotzdem lassen einige Darstellungen des Stuttgarter Bildpsalters (Abb. 4), auf die bereits PAULSEN aufmerksam ge macht hat, vermuten, daß es sich beim Oberflachter Sattel trotz seiner niedrigen Bögen um einen Reitsattel handelt23. Soweit erkennbar, handelt es sich bei allen im Stuttgarter Bildpsalter dargestellten Sätteln um Ausführungen mit niedrigen Sattelbögen, die anscheinend stets ohne Steigbügel geritten wur den. Dies wird nicht nur durch die fehlenden Steigbügel, sondern auch durch die Beinhaltung der Reiter unterstrichen 24 Trotzdem boten die niedrigen Sättel, betrachtet man beispielsweise die Darstellungen des Reiterkampfes 25, einen ausreichenden Halt im Kampf und ermöglichten auch rückwärtiges Reiten und Kämpfen. Dabei war das fehlen der Steigbügel kein Nachteil, sondern gewährte vielmehr dem Reiter eine bessere ‚Beinführung“ des Pferdes, wie von seiten der experimentellen Archäologie herausgestellt wurde26. Der Oberflachter Sattel stellt somit einen Typ dar, der aus bildlichen Darstellungen bekannt, im archäologischen Material jedoch aufgrund der Quellenlage nicht belegt ist. Die verschiedentlich in merowingerzeitlichen Gräbern nachzuweisenden Sättel, von denen sich nur die Metallbe— schläge oder einige kleine Niete erhalten haben, müssen in Zukunft bei der Rekonstruktion sorgsam betrachtet werden27. ‚ Ein vermeintlicher Sattel aus dem „Oberftachter Sängergrab“ Ein Holzteil aus dem „Oberflachter Sängergrab“ (Grab 37) wurde bislang ebenfalls als Teil eines Sattelgestells angeführt28. Das Objekt ist seit 1924 zerfallen und entzieht sich daher einer erneuten Untersuchung. Urteilt man nach der Zeichnung, könnte es sich um einen halben hinteren Sattelbogen handeln. Da das Exemplar aber eine glatt abgeschnittene Kante am dicke— ren Ende zeigt, wäre ein Gegenstück erforderlich, das mit dem vorhandenen Teil verbunden werden müßte, um einen vollständigen Sattelbogen zu erhalten. Sicher hätte man einen eintei ligen Bogen bevorzugt. Da auch die Löcher fehlen, die für eine Verbindung mit den Seitenbret Kiss P. CONNOLLY/C. van DRIEL-MURRAY, Britannia 22, 1991, 33. 21 Vgl. Elisenhof 5 (Anm. 3) 129ff. (Anm. 2) 189ff. 22 Zu Packsätteln vgl. allgem. A. FENTON, Transport with pack-horse and slide-car in Scotland. In: Land Zu Damensätteln J. WERNER, Ein byzantimscher transport in Europe. Folkelivs Studier (1973) 121 ff. „Steigbügel“ aus Cariin Grad. Cariin Grad 1 (hrsg. v. N. DUVAL/V. PoovIc). Collection de l‘&ole franaise de Rome 75 (1984) 151 Abb. 159. PAULSEN (Anm. 19) 84 mit Anm. 30. 23 PAULSEN/SCHACH-DÖRGES (Anm. 12) 76 (mit Beisp. von Abbildungen auf Kleinfunden). Vgl. PAULSEN (Anm. 19) 80f. Auf einen Sattel mit niedrigen Sattelbögen aus der Zeit um 1130 (!)‚ dargestellt auf einem Kapitell der Abteikirche in Wzelay, weist M. VIOLLET—LE—DUC (Dictionnaire raisonn du mobilier franais de l‘poque carlovingienne la Renaissance. Bd. 3 [1872] 432 Abb. 2) hin. 24 Es ist somit wahrscheinlich, daß Steigbügel auch im frühen 9. Jh. noch nicht zur Standardausrüstung jedes Reiters gehörten. 25 PAULSEN (Anm. 19) 155; Abb. 79. 26 P. CONNOLLY, The roman saddle. In: M. DAWSON (Hrsg.), Roman military equipment. The accountrements of war. BAR Internat. Ser. 336 (1987) 17. M. JUNKELMANN, Römische Kavallerie Equites Alae. Schr. Limesmus. Aalen 42 (1989) 35f. 27 PAULSEN (Anm. 19) 80f. (mit Beisp.). MELZER (Anm. 12) 17ff. 28 SCHIEK (Anm. 7) 39; Taf. 33, 2. — — — — — — — — — — 442 D. QUAST Abb. 4 Satteldarstellungen aus dem Stuttgarter Bildpsalter; um 830 n.Chr. (Landesbibl. Stuttgart, Bibl. fol. 23. 5. 32 Ps. 26; 5. 77 Ps. 67). DAS HÖLZERNE SATTELGESTELL AUS OBERFLACHT GRAB 211 443 tern nötig wären, ist für ‚dieses Objekt eine Verwendung als Sattelbogen wohl auszuschließen. Trotzdem war auch in diesem Grab ein Sattel beigegeben, wie die scheibenförmigen Riemenverteiler (Liste 1, 12) erkennen lassen. Er lag zusammen mit Trense und Zaumzeug in einem der drei Fächer der „Holztruhe“ am Fußende des Sarges29. Das Holzteil war dagegen zusammen mit dem Bronzebecken in einem anderen Fach deponiert30. Bemerkungen zu merowingerzeitlichen Sätteln Die Ursprünge der Sattelentwicklung liegen im asiatischen Raum und können dort bis weit in das erste vorchristlicheJahrtausend zurückverfolgt werden In Mitteleuropa sind aus der Zeit um dieJahrtausendwende erste Belege für die Nutzung von Sätteln beizubringen. Ein hölzerner Packsattel ist aus La—Tne bekannt 32 Auch die für die Römer so typischen Hörnchensättel sind bereits in nichtrömischem Zusam menhang auf verschiedenen Denkmälern dargestellt, beispielsweise auf dem Gundestrup-Kessel, dem Mausoleum und dem Triumphbogen aus Glanum (Saint-Remy-de Provence) und dem Triumphbogen von Orange Im römischen Kontext sind sie durch mehrere Reitersteine und durch die typischen Bronzebeschläge im 1. Jahrhundert n. Chr. nachzuweisen; die ältesten Belege stammen aus Haltern den jüngsten Nachweis stellt eine Darstellung auf dem Konstan— tinsbogen in Rom aus dem frühen 4. Jahrhundert dar35. Diskutiert wird die frage, ob die römischen Hörnersättel bereits mit einem Holzgestell versehen waren36. Auf einen vollständig erhaltenen römischen Sattel mit komplettem Holzgestell aus der Eremitage in St. Petersburg machte bereits A. K. LAWSON aufmerksam Leider ist das Stück nicht zugänglich und vorerst nicht genauer datiert. Auch die hohen Gewichtsangaben aus dem Zolltarif von Zarai in Numi dien (202 n. Chr.) oder einer Verordnung des Kaisers Theodosius aus dem Jahr 380 lassen für die römischen Sättel einen hölzernen Einbau vermuten38. Das erste Auftreten des Sattels bei den Germanen ist nicht genau zu ermitteln. Neben der bei den Germanen üblichen Leichenverbrennung in der römischen Kaiserzeit ist auch die Beiga bensitte hierfür verantwortlich, denn mit Ausnahme der Sporen zählt Reitzubehör nicht zur üblichen Beigabenausstattung 29 ScHIEK (Anm. 7) 38; Taf. 8. Zu den scheibenförmigen Riemenverteilern vgl. unten 5. 446ff.— Zu den Zaumzeugbeschlägen aus gepreßtem Bronzeblech vgl. PAULSEN (Anm. 19) 61 ff. U. KOCH, Das Reihengrä berfeld bei Schretzheim. Germ. Denkmäler Völkerwanderungszeit A 13 (1977) 120. Weiteres Exemplar aus Rißtissen: Fundber. Bad.-Württ. 8, 1983, Taf. 214 B, 1. SCHIEK (Anm. 7) 38; Taf. 8. A. K. AMBROZ, Sovjetskaja Arch. 1973 (4), 81 ff. WERNER (Anm. 15) 50f. (mit Lit.). P. VOUGA, La Tne (1923) 96f. Taf. 35, 3—8. R. HACHMANN, Ber. RGK 71, 1990, 565ff. bes. 776ff. Beilage 9,1. —H. ROLLAND, Le mausole de Glanum (Samt-Remy-de-Provence). Gallia, Suppl. 21(1969) Taf. 9; 28; 33. Ders., L‘arc de Glanum. Gallia, Suppl. 31(1977) Taf. 25; 27. R. AMY u. a., L‘arc d‘Orange. Gallia, Suppl. 15 (1962) Taf. 44. A. K. LAWSON, Jahrb. RGZM 25, 1978, 131 ff. bes. 145f. (mit Lit.) mit Anm. 35. M. SCHLEIERMACHER, Römische Reitergrabsteine (1984). Allgem. zu röm. Sätteln CONNOLLY/Van DRIEL-MURRAY (Anm. 21) 33ff. (mit Lit.). —JUNKELMANN (Anm. 26) 35f. Vgl. jetzt auch M. JUNKELMANN, Die Reiter Roms. Bd. 3 Zubehör, Reitweise, Bewaffnung (1992) 34ff. G. HERRMANN, Parthian and Sasanian Saddlery. In: L. de MEYER/E. HAERINCK (Hrsg.), Archaeologia Iranica et Orientalis. Miscellanea in Honorem Louis Vanden Berghe (1989) 757ff. CONN0LLY/van DRIEL-MURRAY (Anm. 21) 35 mit Anm. 10. Zuletzt C0NNOLLY/van DRIEL-MURRAY (Anm. 21) 33ff. (mit Lit.). —JUNKELMANN (Anm. 26) 31£ LAWSON (Anm. 34) 146 Anm. 39. C. PHARR, The Theodosian Code (1952) VIII 5, 411. LAWSON (Anm. 34) 146. CII VIII, 4508. OEXLE (Anm. 2) 80. Zu kaiserzeitlichen Sporen vgl. U. GIE5LER, Saalburg Jahrb. 35, 1978, 5ff. W. WEGEWITZ, Hammaburg N.E 6, 1984, 115ff. —H.-W. BÖHME, Arch. Korrbl. 21, 1991, 291 ff. —E. SCHULTZE, Ethnograph. Arch. Zeitschr. 27, 1986, 249ff. — — — 30 31 32 33 — — — 34 — — — — 35 36 37 38 39 — — — — — D. QUAST 444 1 2 3 4 Silber; 2 Ejsbøl, Abb. 5 Sattelbeschläge aus germanischen Moorfunden der römischen Kaiserzeit. 1 Kragehul, 3; 4 o. M. Bronze; 3 Thorsberg, Bronze; 4 Illerup-A (Nachweise vgl. Anm. 42). 1 M. 1: 1; 2 M. 3 : 5; 3 M. 2 DAS HÖLZERNE SATTELGESTELL AUS OBERFLACHT GRAB 211 445 Cäsar berichtet, daß die Germanen auf nackten Pferden ritten und die römischen Reiter, die sich einer Unterlage bedienten, gering schätzten40. Doch im Verlauf der ersten nachchristlichen Jahrhunderte scheinen die Germanen den Sattel von den Römern übernommen zu haben41. Vom Fundplatz 2 aus Illerup—Ä, der in die Stufe C 1 b datiert wird, sind Teile eines Sattels bekannt (Abb. 5,4); aus Thorsberg (Abb. 5,3), Kragehul (Abb. 5,1) und Ejsbøl (Abb. 5,2) liegen ebenfalls bronzene Sattelbeschläge vor, die nur an einem hölzernen Gestell angebracht gewesen sein können. Die Funde aus Ejsbøl-Nord werden von M. ØRSNES in die Stufe C 2 datiert 42 Für die völkerwanderungs- und vendelzeitlichen Sättel Skandinaviens ist eine Entwicklung aus wenngleich auch eine Beeinflussung durch die diesen kaiserzeitlichen Stücken anzunehmen südosteuropäischen Sättel nicht auszuschließen ist44. Es ist daher zu vermuten, daß das fehlen von Sätteln während der römischen Kaiserzeit in der Germania libera lediglich durch die Beigabensitte bedingt ist. Erst mit dem Einsetzen der Reihengräberfelder sind Sättel im mitteleuropäischen Raum als Eine aufgrund dieser Beobachtung angenommene hunnische Ver Grabbeigabe nachzuweisen mittlung erstreckt sich jedoch nur auf die Sitte der Beigabe, nicht auf den Sattel als solchen 46 Diese Sitte wurde entsprechend der Beobachtung, daß sich Zaum- und Sattelzeug ohnehin nur in reichen Bestattungen findet von der germanischen Oberschicht übernommen und ist in der zweiten Hälfte des 5. und im frühen 6. Jahrhundert nur in einigen überdurchschnittlich reich ausgestatteten Komplexen nachzuweisen. Es handelt sich um die Gräber aus Bluina, Apahida II, Krefeld-Gellep Grab 1782, Ravenna und Tournai (Childerichgrab), bei denen zwar das Holz der Sättel vergangen ist, diese jedoch über die reichen, z.T. almandinverzierten Beschläge sicher nachzuweisen sind47. Auf einen weiteren, den Exemplaren aus Krefeld-Gellep und Ravenna — — 40 De Bello Gallico IV, 2. 41 R. MUcH (Die Germania des Tacitus [1959) 96) weist darauf hin, daß das germanische Wort „sadula“ aus dem Keltischen herzuleiten sei! 42 J. ILKJAER/J. LØNSTRUP, Germania 61, 1983, 95ff. 107 Abb. 7; 108 Abb. 8. Dies., Skalk 1979 (4), 14f. K. RADDATZ, Der Thorsberger Moorfund. Katalog. Offa-Bücher N. 1 36 (1987) 86f. Nr. 641, Abb. 37; Taf. 106. C. ENGELHARDT, Kragehul Mosefund (1867) Taf. 4, 6. M. 0R5NE5, Ejsbøl 1. Waffenopferfunde des 4—5. Jahrh. nach Chr. Nordiske Fortidsminder, 5er. B, 11(1988) 23ff. 93ff. Taf. 48, 39; 185—190. Ders., Der Moorfund von Ejsbøl bei Hadersieben und die Deutungsprobleme der großen nordgermanischen Waffenopferfunde. In: H. JANKUHN (Hrsg.), Vorgeschichtliche Heiligtümer und Opferplätze in Mittel- und Nordeuropa. Abhandl. Akad. Wiss. Göttingen, Phil.-Hist. Kl., 3. Folge, 74 (1970) 172ff. bes. Anm. 17. Vgl. weitere römische Beschläge vom Pferdegeschirr in der Germania libera, z.B. J. RÖSCHMANN, Vorge schichte des Kreises Flensburg (1963) Taf. 112—113, dazu auch 1-1. HINZ, Ein frührömisches Gräberfeld auf dem Kirchhügel in Birten, Kreis Moers. Beiträge zur Archäologie des römischen Rheinlands III. Rhein. Ausgr. 12 (1972) 63f. 43 J. E. FORS5ANDER, Meddelanden Lund 1937, 236 f. Zu den skandinavischen Sätteln: R. NORBERG, Acta Arch. Kopenhagen 2, 1931, 104ff.— H. GEI55LINGER, Horte als Geschichtsquelle. Offa Bücher 19 (1967) 139f. Nr. 2, 5, 6 (Fulltofta, Sösdala, Amossarna [Schonen]); alle spätes 4./frühes 5. Jh. Germanen, Hunnen und Awaren (1987) 462ff. Nr. IX.7 (Vennebo, Västergötland, 1. H. 5.Jh.); IX.10 (Jönköping, Smiland, 5./6.Jh.); IX.11 (Vallestratum, Gotland, Anfang 7. Jh.) (je mit Lit.). P. H. RAMQVI5T/M. MÜLLER-WILLE, Germania 66, 1988, 95ff. 113f. Abb. 8, 9 (2. H. 5. Jh.: a.a.O. 128). Weitere Beisp. vgl. Anm. 3. 44 B. ARRHENIU5, The chronology of the Vendel graves. In: J. P. LAMM/H.-A. NORDSTRÖM (Hrsg.), Vendel Period Studies (1983) 39ff bes. 63. 45 Nur vereinzelt sind Pferdegräber mit Zaum- und Sattelzug schon im römischen oder germanischen Bereich in der römischen Kaiserzeit nachzuweisen. Vgl. 5. PALAGYI, Rekonstruktionsmöglichkeiten der Pferdege schirrfunde aus Pannonien. In: C. van DRIEL-MURRAY, Roman Military Equipment: the sources of evidence. BAR Internat. Ser. 476 (1989) 123ff. 46 LÄ5zL6 (Anm. 3)153 ff. WERNER (Anm. 15) 50. WERNER, a.a.O. 53, sprach sich aufgrund des damaligen Forschungsstandes noch gegen eine Übernahme der Sitte durch die Germanen aus. Vgl. MARTIN (Anm. 11) 60. Die in den Schriftquellen genannten gold- und edelsteinverzierten Sättel der 47 Nachweise vgl. Liste 5. jüngeren Merowinger- und Karolingerzeit sind archäologisch nicht nachzuweisen. Vgl. E. KNÖGEL, Bonner Jahrb. 140/141, 1936, Nr. 107; 727; 1068. H. VIERCK, Werke des Elligius. In: Studien zur vor- u. frühge schichtlichen Archäologie. Festschr. f. J. WERNER (hrsg. v. G. KossAcK/G. ULBERT), Münchner Beitr. Vor u. Frühgesch. Ergbd. 1 (1974) 311 mit Anm. 12. — — — — — — — — — — — — — — 446 D. QUAST ähnlichen Beschlag vorn Ufer des Sarvitz (Korn. Tolna) wiesen K. HOREDT und D. PROTASE hin48. Durch das Einsetzen der Pferdegrabsitte in der Merowingerzeit verbessert sich ebenfalls die Quellenlage für den Nachweis von Sätteln Gerade irn westlichen Reihengräberkreis scheinen die Pferde oft gesattelt beigesetzt worden zu sein. Aus dern späten 5. und frühen 6. Jahrhundert lassen sich im alamannischen Raum drei Belege anführen. Aus Aldingen (Kr. Ludwigsburg) und Renningen (Kr. Böblingen) ist je ein Pferdegrab bekannt, das mit Zaum- und Sattelzeug ausgestattet ist 50 Beim Renninger Grab ist zwar nur die silbertauschierte eiserne Knebeltrense erhalten, doch deutet eine grüne Verfärbung im Bauchbereich auf eine bronzene Sattelgurt schnalle51. Beide Gräberfelder wurden nur in der zweiten Hälfte des 5. und im frühen 6. Jahrhundert benutzt. Zusätzlich sind die Pferdegräber durch ihre Knebeitrensen datiert 52 Der dritte Nachweis stammt aus dem Pferdegrab 216 des Gräberfeldes von Basel—Kleinhüningen. Neben der bronzenen Knebeitrense unterstreicht das zuweisbare chlodwigzeitliche Männergrab 212 die chronologische Zuordnung Eine weitere Pferdebestattung dieses Zeitraums aus Pleidelsheim (Kr. Ludwigsburg) konnte leider nicht sachgemäß untersucht werden Im zweiten Drittel des 6. Jahrhunderts ist die Sattelbeigabe bespielsweise durch die Gräber 5, 33 und 39 der Nekropole von Basel-Bernerring und durch zwei Pferdegräber aus Langenau (Alb-Donau-Kreis) zu belegen Die angeführten Beispiele zeigen deutlich, wie schwierig der Nachweis des Sattels in Gräbern dieses Zeitraums ist56. Nur genaue Lagebeobachtungen und in-situ-Befunde in Pferdegräbern lassen anhand der erhaltenen Bauchgurtschnallen (Liste 4) erkennen, daß dem Reiter der Sattel beigegeben bzw. das Pferd gesattelt bestattet wurde (Abb. 6). Erst im späten 6. und verstärkt seit dem 7. Jahrhundert, der Zeit, in der auch die Trensenbeigabe im fränkisch—alamannischen Gebiet häufiger auftritt ist die Sattelbeigabe anhand der jetzt beschlagreicheren Sattelgurte in Reiter— und Pferdegräbern häufiger nachzuweisen (Abb. 7). Charakteristisch für das alamannische Gebiet sind scheiben— und ringförmige Riemenverteiler vom Brustgurt (Liste 1 b—c). Die scheibenförmigen, punktbandtauschierten Exemplare aus Mömlingen Grab 1, Engers, Rißtissen, Schretzheim Grab 345 und 01k Grab 18 sind in die Stufe Schretzheim 5 zu stellen 58 Doch erstmals treten scheibenförmige Riemenverteiler bereits im frühen 7. Jahrhundert auf wie das mit Leiterbändern und eingestreuten Pilzzellen tauschierte Exemplar aus dem Oberflachter „Sängergrab“ 37 erkennen läßt Die scheibenförmigen Exemplare sind als heimische Umsetzung der mediterranen, mit Preßblechen verzierten Phale— 48 Liste 5, 16. 49 M. MÜLLER-WILLE, Ber. ROB 20—21, 1970—71, 119ff. —J. OEXLE, frühmittelakerl. Studien 18, 1984, 122ff. Vgl. auch J. WERNER, Adelsgräber von Niederstotzingen bei Ulm und von Bokchondong in Südkorea. Abhandl. Bayer. Akad. Wiss. Phil.-Hist. Kl. N.E 100 (1988) 4f. 50 Liste 4, 2.18. 51 freundliche Mitteilung Dr. U. GROSS, LDA Stuttgart. 5 OxLE (Anm. 2) 40. 53 OxL (Anm. 2) 40. Liste 4, 4. 54 fundber. Bad.-Württ. 2, 1975, 262 Nr. 2; Taf. 308C, 7. 55 Vgl. Liste 4, 3.13. MARTIN (Anm. 11) 59f. 56 MARTIN (Anm. 11) 60. 1-1. SCHACH-DÖRGES, Römische und alamannische Spuren im Raum Remseck am Neckar. Heimatkundl. Schriftenreihe Gemeinde Remseck am Neckar. Landschaft Natur Geschichte 7 (1987) 39. 57 Vgl. die chronologisch sauber aufgegliederten Karten bei OEXLE (Anm. 49) Abb. 2—4. 58 Liste 1, 7.10.13.15.16. Zur Datierung KOCH (Anm. 29) 122. 59 Liste 1, 12. Die späte Datierung des Grabfundes bei KocH (Anm. 29) 122 beruht auf der irrtümlichen Zuweisung einer wabenplattierten Gürtelgarnitur. Dazu SCHIEK (Anm. 7) 39f. OEXLE (Anm. 2) 65 Anm. 42. — — — — — — — DAS HÖLZERNE SATTELGESTELL AUS OBERFLACHT GRAB 211 Abb. 6 447 Verbreitung der Bauchgurtschnallen nördlich der Alpen (Nachweis vgl. Liste 4). ren zu sehen 60• Dies wird besonders bei den Exemplaren aus Pfahlheim (Reitergrab von 1893) deutlich, die im Gegensatz zu den anderen scheibenförmigen Riemenverteilern keine einge— hängten beweglichen Beschläge haben, sondern wie die mediterranen Phaleren feste exzentrische Riemendurchzüge aufweisen61. Die eigentlichen Phaleren aus dem Mittelmeerraum gelangten nur in einem relativ kurzen Zeitraum, durch persönliche Kontakte getragen, aus dem langobar (Anm. 19) 84f. Vgl. auch die beiden tauschierten Riemenverteiler aus Solosancho (Prov. Avila; Spanien), die H. ZEISS (Die Grabfunde aus dem spanischen Westgotenreich. Germ. Denkmäler Völkerwan derungszeit A 2 [1934] 67f. Taf. 27, 1.3) für Einfuhrgut aus dem Norden hält. Vgl. auch den Verteiler aus Ditzingen (Liste 1, 6) und die ringförmigen 61 Nachweise Liste 1, 1—5.14. Riemenverteiler mit exzentrischen Durchzügen aus Rißtissen und Schwangau (Liste 1, 26.2$). 60 PAULSEN — — 448 D. QUAST Abb. 7 Verbreitung der Beschläge der Sattelgurte nördlich der Alpen. Quadrat: Phaleren; Dreieck: ringförmige Riemenverteiler; Punkt: scheibenförmige Riemenverteiler (Nachweis vgl. Liste 1). dischen Italien ins nordalpme Gebiet62. Das Grab aus ktenheim ist chronologisch in die Stufe Schretzheim 3 zu stellen, die Phaleren aus Hüfingen sind in dasJahr 606 n. Chr. dendrodatiert 63 Dagegen dürfte das Grab aus Niederhone aufgrund der Spiraltauschierung der Zaumzeug beschläge bereits der fortgeschrittenen ersten Hälfte des 7. Jahrhunderts angehören 64• Doch wurden die Zierscheiben aus Niederhone im ostalamannischen Raum umgearbeitet und waren 62 OEXLE (Anm. 2) 101 f. Beilage 5 („Kontaminationshorizont“). J. WERNER, Stand und Aufgaben der frühmittelalterlichen Archäologie in der Langobardenfrage. In: Atti del 6° Congr. Internaz. di Studi sull‘alto medievo Milano 1978 (1980) 45. 63 KOCH (Anm. 29) 121. G. FINGERLIN, Hüfingen ein zentraler Ort der Baar im frühen Mittelalter. In: Der Keltenfürst von Hochdorf. Methoden und Ergebnisse der Landesarchäologie. Ausstellungskatalog Stuttgart (1985) 422. 64 K. SIPPEL, Germania 65, 1987, 153. — — — DAS HÖLZERNE SATTELGESTELL AUS OBERFLACHT GRAB 211 449 daher vermutlich länger in Benutzung, wie K. BÖHNER zeigen konnte 65 Als nordalpine Nachbildung einer mediterranen Phalera ist die Goldscheibe aus Pliezhauscn anzusprechen. Sie weicht sowohl im Material als auch in der Darstellung von ihren Vorbildern ab. Das Motiv, das sich sonst nur noch auf den Helmen von Sutton-Hoo und Vaisgärde Grab 7 und Grab 8 findet, geht nach BÖHNER auf christliche Reiterheilige aus dem Mittelmeerraum zurück 66 W. HOLM QVIST weist dagegen auf die Ähnlichkeit der Darstellung zu den Jupitergigantensäulen hin 67 Auch die ringförmigen Riemenverteiler dürften auf südalpine Vorbilder zurückzuführen sein. Die ältesten Exemplare im Raum nördlich der Alpen, die Verteiler aus Niederstotzingen Grab 12, sind in die Stufe Schretzheim 3 datiert und bezeichnenderweise unmittelbare Umsetzungen mediterraner Vorbilder68. Im Gegensatz zu den scheibenförmigen Verteilern sind die ringför— migen jedoch langlebiger, wie das durch Reste einer wabenpiattierten Gürtelgarnitur datierte Grab 109 aus Fridingen zeigt69. Zur Rekonstruktion der Sattelgurtung bieten sich die Phaleren, die scheibenförmigen Verteiler und die ringförmigen Exemplare mit festen exzentrischen Durchzügen aus Rißtissen an, denn an ihnen ist die Lage und Anzahl der abgehenden Gurte erkennbar. Bereits 1943 hat WERNER einen Rekonstruktionsvorschlag für das Geschirr aus Ittenheim vorgestellt, der für den Verlauf der Sattelgurte auch heute noch seine Gültigkeit besitzt Die beiden Seitenscheiben sind je durch einen Gurt mit dem Sattel und der Brustscheibe verbunden, ein weiterer zieht von Seitenscheibe zu Seitenscheibe über die Schulter des Pferdes71. Von der Brustscheibe des Itten— heimer Ensembles läuft zusätzlich ein Riemen zum Bauchgurt des Sattels. Eine im Prinzip gleiche Gurtung wurde auch anhand der scheibenförmigen und ringförmigen Verteiler aus Niederstotzingen und 01k rekonstruiert 72• Bei einigen Exemplaren treten halbmond- oder auch (lang)rechteckige Spieler an den Brust— und/oder Seitenscheiben auf73. Eine interessante Gurtung ist aus ringförmigen Exemplaren aus Rißtissen zu rekonstruieren, die zwar ohne Zusammenhang überliefert sind, jedoch sicher ein Ensemble bilden. Es liegen hier nicht nur die Verteiler des Vorderzeugs, sondern auch einer vom Hinterzeug vor; ein weiterer ist zu ergänzen. Der Verlauf der hinteren Gurte war sicher ähnlich, wie er auf einem Wandtep pich aus dem frühen 16. Jahrhundert aus Frankreich dargestellt ist (Abb. 8). Ein Rekonstruk Zeitschr. Arch. Mittelalter 18/19, 1990/91, 7ff. Vgl. allgem. zur Scheibe von Pliezhausen K. BÖHNER, Die Goldscheibe von Phezhausen. In: 900 Jahre Phezhausen (1992) 7ff. W. HOLMQVIST, IPEK 12, 1938, 78ff. bes. 88. Vgl. auch H. GLÖCKNER, Pliezhausen und seine Goldfibel (o.J.; 1992) Bild 8. Zu den Jupitergigantensäulen: G. BAUcHHENSS/P. NOELKE, Die Jupitergigantensäulen in den germanischen Provinzen. Bonner Jahrb., Beih. 41 (1981). Zu einer möglichen Zerstörung der Säulen erst in christlicher Zeit: H.-P. KUHNEN, Gewalt gegen Sachen und Menschen. In: H.-P. KUHNEN (Hrsg.), Gestürmt Geräumt Vergessen. Der Limesfall und das Ende der Römerherrschaft in Südwest deutschland (1991) 42f. (mit Lit.). OEXLE (Anm. 2)100 mit Anm. 1; Abb. 10, 3. I.iste 1, 18. Zu wabenplattierten Garnituren zuletzt: U. KOCH, Fundber. Bad.-Württ. 7, 1982, 460ff E SIEGMUND, Fränkische Funde vom deutschen Niederrhein und der nördlichen Kölner Bucht (1989) 138ff J. WERNER, I)er Fund von Ittenheim. Ein alamannisches Fürstengrab des 7. Jahrhunderts im Elsaß (1943) 12 Abb. 4. Die Rekonstruktion des Kopfzaums erwies sich dagegen als falsch. Vgl. dazu K. BÖHNER, Bonner Jahrb. 149, 1949, 146ff bes. 156. W. A. van Es/R.S. HULST, Das merowingische Gräberfeld von Lent. Nederlandse Oudheden 14 (1991) 103ff Bei Ittenheim ist abweichend für den über die Schulter laufenden Gurt je ein zusätzlicher Verteiler vorhan den. WERNER (Anm. 70). PAULSEN (Anm. 19) 82 Abb. 48. 5. GOLLUP, Trierer Zeitschr. 36, 1973, 244 Abb. 8. Halbmondförmige Spieler: Liste 1, 8.13. (Lang—) Rechteckige Spieler: Liste 1, 9.15. 65 K. BÖHNER, 66 BÖHNER (Anm. 65) 8. 67 — — — — — 68 69 70 — — — — — 71 72 73 — — 450 D. QUAST Abb. 8 Wandteppich „Le dipart pour la chasse“; Frankreich, frühes 16. Jh. (nach F. du moyen-ge 1 nos jours [1946] Taf. 45). SALET, La tapisserie franaise tionsvorschlag für die Rißtissener Schirrung ist auf Abb. 9 dargestellt. Von jedem Verteiler des Hinterzeugs gehen zwei (!) Gurte (die, der eng beieinanderliegenden Durchzüge) zum Sattel. Die beiden Verteiler wurden durch einen Gurt verbunden, der unter dem Schweif des Pferdes verlief. An der kleineren Öse an der Unterseite dürfte sich ein Spieler befunden haben. Auf grund der Stellung der Durchzüge könnte auch der Verteiler aus Schwangau, der allerdings keine Öse für einen Spieler aufweist, zum Hinterzeug gehören (Liste 1,28). Weitere typische Bestandteile vom Sattelzeug sind die breiten rechteckigen Riemenzungen mit Ihre Zugehörigkeit zur Sattelgurtung, speziell zum verdickter Basis (Abb. 10) (Liste 2) Die Abhängigkeit derartiger Hinterzeug, ist durch einige bildliche Darstellungen zu belegen Riemenzungen von byzantinischen Vorbildern konnte U. KOCH aufzeigen 76 Zeitlich sind die relativ kurzen, breiten, zumeist punktbandtauschierten Exemplare in die Stufe Schretzheim 5 zu datieren. In spätmerowingischer Zeit treten gestrecktere schmalere Formen auf77. 74 Vgl. WERNER (Anm. 49) 9 Anm. 29. Vgl. U. KOCH, Der Runde Berg bei Urach V. Die Metallfunde der 75 PAULSEN (Anm. 19) 83; Abb. 49. frühgeschichtlichen Perioden aus den Plangrabungen 1967—1981. Heidelbg. Akad. Wiss. Komm. Alam. Altkde. Schr. 10 (1984) 64. 76 KOCH (Anm. 75) 64. 77 Kocn (Anm. 75) 64. — 451 DAS HÖLZERNE SATTELGESTELL AUS OBERFLACHT GRAB 211 Abb. 9 Rekonstruktionsvorschlag für das Sattelzeug aus Rißtissen. Den sichersten Hinweis auf Sättel aber geben Steigbügel, denn sie sind ohne Sattel nicht denkbar (Abb. 11) (Liste 3) 78 Zu den ältesten Belegen aus dem germanischen Gebiet zählt das Exemplar aus Budenheim bei Mainz, das durch einen glattwandigen Sturzbecher mit annährend zylindri scher Wandung in die Zeit um 600 datiert wird79. Ebenfalls noch dem letzten Drittel des 6. bzw. dem beginnenden 7. Jahrhundert werden von J. OEXLE die beiden westfälischen Belege aus Bremen (Gde. Ense, Kr. Soest) Grab XIII und Ossendorf (Stadt Warburg) zugewiesen 8O Bislang brachte man die Steigbügel im nordalpinen Gebiet zumeist mit den Awaren in Verbin dung81 und sah nur für einige bronzene Exemplare eine mögliche Beziehung zu den italischen 78 Zu hölzernen Steigbügeln U. von FREEDEN, Ber. RGK 68, 1987, 527 ff. (mit Lit.). Zur Entwicklung und Herleitung der Steigbügel P. REINECKE, Germania 17, 1933, 220ff.— 1. L. KYZLASOV, Sovjetskaja Arch. 1973 (3), 24ff. M. A. LITrAUER, Antiquity 55, 1981, 99ff. WERNER (Anm. 22) 147ff. (mit Lit.). A. D. H. BIVAR, Dumbarton Oaks Papers 26, 1972, 286f. 291. Ders., Oriental Art N.S. 1, 1955, 61ff. 79 Die jüngsten Funde dieses Glasbechertyps datieren aus dem frühen 7. Jh. Vgl. Schretzheim Grab 133 und Groß-Gerau/Wallerstätten: KOCH (Anm. 29) 153; Taf.33, 8. Vgl. OEXLE (Anm. 2) 99 mit Anm. 98.— Zur ältesten schriftlichen Erwähnung der Steigbügel um 580 vgl. G. T. DENNI5/E. GAMILLSCHEG, Das Strategikon des Maurikios (1981) 1 2, 41; II 9, 23. WERNER (Anm. 22) 147 mit Anm. 3. 80 OEXLE (Anm. 2) 22 Abb. 3; 23 (Bremen); 54; Beilage 5 (Ossendorf). 81 U. von FREEDEN, Ber. RGK 66, 1985, 16. Dies., Ber. RGK 68, 1987, 523ff. OEXLE (Anm. 2) 99. — — — — — — — — D. QUAST 452 Abb. 10 Liste 2). Verbreitung der rechteckigen Ricmenzungen mit verdickter Basis nördlich der Alpen (Nachweis vgl. Langobarden 82• Zu einem ganz anderen Ergebnis kam U. VON FREEDEN in ihrer jüngst erschie nenen Studie über „Awarische Funde in Süddeutschland?“ 83• Anhand der dreiftügeligen Pfeilspitzen und der Reiter- oder Stoßlanzen, letztere sind funktional eng mit den Steigbügeln Verbunden, konnte sie nachweisen, daß diese Funde aus dem Mittelmeerraum stammen. Lie Stoßlanzen gelangten aus dem Byzantinischen Reich sowohl an die Awaren als auch durch 82 H. MÜLLER-KARPE, Hessische Funde von der Altsteinzeit bis zum frühen Mittelalter. Schr. z. Urgesch. 2 (1949) 62. F. STEIN, Adelsgräber des achten Jahrhunderts in Deutschland. Germ. Denkmäler Völkerwande rungszeit A 9 (1967) 146 Anm. 99. R. CHRISTLEIN, Qualitätsgruppen unter den Grabausstattungen des — — 6. und 7.Jahrhunderts aus Süd- und Westdeutschland (Diss. Freiburg 1968) 170ff. —J. WERNER, Nomadische Gürtel bei Persern, Byzantinern und Langobarden. In: La Civilt dci Langobardi in Europa. Atti del Convegno Internazional Rom/Civ;dale 1971 (Academia Nazionale dci Lincei, Quaderno 189) (Rom 1974) 117. 83 U. von FREEDEN, Jahrb. RGZM 37, 1990 (1992) (im Druck). DAS HÖLZERNE SATTELGESTELL AUS OBERFLACHT GRAB 211 453 Abb. 11 Verbreitung der eisernen und bronzenen Steigbügel der Merowingerzeit nördlich der Alpen. Punkt: Eisen; Dreieck: Bronze; gerahmte Signatur: Paar (Nachweis vgl. Liste 3). langobardische Vermittlung in das nordalpine Gebiet. Derselbe Rezeptionsweg ist für die Steig bügel wahrscheinlich zu machen, wenngleich aus dem langobardischen Italien, trotz ausgeübter Beigabensitte, nur wenige Exemplare bekannt sind 84• Bereits WERNER zeigte diesen Vermitt lungsweg für zahlreiche andere Sachgruppen auf85. In diesem Zusammenhang muß darauf hingewiesen werden, daß auch OEXLE bei der Bearbeitung der merowingerzeitlichen Trensen 84 So bereits R. CHRISTLEIN, Die Alamannen (197$) 76. Italische Steigbügel: Castel Trosino Grab 41, Bronze; Campochiaro Grab 16, Eisen: 1 Langobardi (Ausstellungskatalog Cividale 1990) 201 Nr. IV. 82—83. Zu streichen ist der sicher Jüngere, vermutlich ungarische Steigbügel aus Cividale: ebd. 468 Nr. X. 184—185. Zu den ungarischen Steigbügeln zuletzt M. SCHULZE, Jahrb. RGZM 31, 1984, 473ff bes. 486; 508f Nachträge bei M. SCHUIZE-DÖRRLAMM, Jahrb. RGZM 35, 1988 (1991) 373ff bes. 422 (Fundliste). Anm. 168. Zu Campochiaro vgl. jetzt auch Samnium, Archeolog;a dcl Molisc (hrsg. v. 5. CAPINT/A. Di NIR0) (1991) 325ff bes. 335ff; 358 Taf 3f 26.27; 29,2. $5 WERNER (Anm. 82). OEXLE (Anm. 2) $2f — — — — D. QUAST 454 keinen awarischen Einfluß feststellen konnte S6 Lediglich wenige Steigbügel awarischer Form mit rundem Umriß und im Querschnitt gebogener Trittplatte dürften auf sporadische Kontakte der Bajuwaren zu den Awaren zurückzuführen sein 87 Im germanischen Raum zählen Steigbü gel noch lange Zeit nicht zur Standardausrüstung von Reitern, wie die relativ geringe Anzahl der Funde, aber auch die Darstellungen im Stuttgarter Psalter erkennen lassen Weitere Nachweise von Sätteln ergeben sich durch verschiedene Metallbeschläge oder durch wenige erhaltene Holzreste (Liste 5). scheint auch der Sattel im alamannisch—frän— Ähnlich wie schon bei den Trensen beobachtet kischen Raum seit dem späten 6. Jahrhundert zumeist beim Reiter, vorzugsweise im Beinbe reich, deponiert worden zu sein (Abb. 12—14) 90 Lediglich in den beiden großen Kammergrä bern von 01k und Eschwege-Niederhone war er in der südwestlichen Kammerecke niederge legt worden91. In anderen mitteleuropäischen Regionen findet sich der Sattel bis ins 7. Jahrhun dert hinein in Pferdegräbern 92 Erwartungsgemäß zeigt sich, daß die Grabfunde mit Sattelbestandteilen auch regelhaft Bestand teile vom Zaumzeug enthalten. Besonders deutlich wird dies bei den verschiedenen Verteilern vom Brustgurt (Liste 1), die gemäß ihrer chronologischen Stellung nur in Reitergräbern vor kommen. 22 von 34 Belegen sind mit Zaumzeugbestandteilen kombiniert, neun Exemplare sind Ebenso Einzelfunde, drei weitere derzeit unklar bzw. in sekundärer Verwendung (Abb. 12) deutlich ist das Bild bei den rechteckigen Riemenzungen mit verdicktem Ende. Von insgesamt 17 Exemplaren stammen zehn aus Reitergräbern mit weiteren Zaumzeugbestandteilen; das einzige Pferdegrab enthielt ebenfalls Bestandteile vom Kopfgeschirr. Fünf Funde sind als Einzelund Siedlungsfunde oder aus vermutlich sekundärer Verwendung bekannt. Das einzige Grab Auch bei den Steigbügeln ist das Bild ohne weiteres Zaumzeug war beraubt (Abb. 13) eindeutig (Liste 3). 15 Steigbügel stammen aus Reitergräbern mit Zaumzeug, zwei aus Pferde— gräbern, die auch Trensen enthielten. Von den fünf Reitergräbern ohne Zaumzeug waren vier beraubt, bei dem einzigen Pferdegrab, das keine Trense aufwies, war diese beim zugehörigen Reiter deponiert. Mit zehn Exemplaren ist die Zahl der Einzelfunde relativ groß (Abb. 14) Bei den Bauchgurtschnallen ist das Bild ebenfalls eindeutig, auch wenn bedingt durch die Quellenlage die Zahl der Pferdegräber überwiegt (Liste 4). Zwölf Reiter und 18 Pferde waren mit Zaum- und Sattelzeug beigesetzt worden. Bei den zwei Pferdegräbern, die lediglich die ‚ . — — 86 OExLE (Anm. 2) 96ff. 87 von FREEDEN (Anm. 83). $8 Liste 3. Vgl. auch oben 5. 441. 89 R. CHRISTLEIN, Das alamannische Gräberfeld von Dirlewang bei Mindelheim. Materialh. Bayer. Vorgesch. 25 (1971) 20f. 90 Vgl. OExLE (Anm. 2) 6ff. 91 Liste 1, 2.13. 92 Liste 3, 5.15 (Bremen, Linz). Einzelfunde: Liste 1, 93 Reiter mit Zaum: Liste 1, 1-3.8-14.16-20.22.24 (2 Ex.). 25 (3 Ex.). 30. 5-7.15.19.21.23.26.27. Unklar, sek. Verwendung: Liste 1, 4.28.29. 94 Reiter mit Zaum: Liste 2, 2.5—10.12.13.16. Reiter ohne Zaum, beraubt: Liste 2, 1. Pferd mit Zaum: Liste 2, 11. Siedlungs- u. Einzelfunde, sek. Verwendung: Liste 2, 3.4.14.15.17. Reiter ohne Zaum, 95 Reiter mit Zaum: Liste 3, 1.6-8.9 (2 Ex.). 11 (Grab 320). 14.22.23.25.26.30.31.34. unberaubt: Liste 3, 18. Reiter ohne Zaum, beraubt: Liste 3, 11 (Grab 301). 16.20.28. Pferdegrab mit Zaum: Liste 3,5.27. Pferdegrab ohne Zaum: Liste 3, 15. —Einzelfunde: Liste 3,3.4.10.12.13.17.21.29.32.33. Unklar: Liste 3, 2.19.24. — — — — — — — — — — l)AS HÖLZERNE SATTELGESTELL AUS OBERFLACHT GRAB 211 n = 455 34 n =17 20— 20 10— 10 0 2 2 £1 D ) 2 Co C C 0 . C - Co - 0 2 CD) : - D Co DD (0(0 C C N N C L Co 0 cr Co • Co Co CD 2 Co NO) CC LD Co .- Co te N 4- DCo co- 2 Co •3 (1) 0 C D Co Abb. 12 Kombinationshäufigkeit der Verteiler der Sattelgurte mit Bestandteilen vom Kopfzaum und deren Verteilung auf Reiter- und Pfcrdegräber (Nachweis vgl. Anm. 93). Abb. 13 Kombinationshäufigkeit der recht eckigen Riemenzungen mit verdickter Basis mit Bestandteilen vom Kopfzaum und deren Verteilung auf Reiter- und Pferdegräber (Nachweis vgl. Anm. 94). n =36 20 — 10— 1 0 2 D CO D (0(0 E (0(0 N N N C øD CC CD 0 Co C C 0 Co Co i3 a3 E E N N D Co 0) Co Co Co C 5) 0 w -o CO Co Co 5) -D C D - 0 Co C D N C Abb. 14 Kombmationshäufigkeit der Steigbügel mit Bestandteilen vom Kopfzaum und deren Verteilung auf Reiter— und Pferdegräber (Nachweis vgl. Anm. 95). 456 D. QUAST n=36 20— 10 02 E* D 2 ._• ci) c c Oi. • 2 - c -c N D .9 w 0 cci ci) D 0 0) cc 0 0 0 Abb. 15 Kombinationshäufigkeit der Bauchgurtschnallen mit Bestandteilen vom Kopfzaum und deren Vertei lung auf Reiter- und Pferdegräber (Nachweis vgl. Anm. 96). Bauchgurtschnalle enthielten, könnte der zugehörige Zaum beim Reiter deponiert worden sein; die zwei Reitergräber ohne Kopfgeschirr waren beraubt (Abb. 15) 96 Abschließend bleibt festzuhalten, daß der Sattel im 6. und 7. Jahrhundert durchaus zur Bei gabenausstattung vornehmer Herren gehörte. Er sollte nicht nur dem Krieger im Jenseits zur Verfügung stehen97, sondern diente ihm zusammen mit seinem Pferd für den Ritt nach Wal hall98. Deutlich benannt wird dies im Brvallaschlachtlied bei der Beschreibung der Bestattung Harald Kampfzahns (Harald Hiltitannr). „König Ring ließ dem König Harald in einem großen Hügel beisetzen, das Pferd töten, auf dem er in der Brvallaschlacht geritten war, und den Sattel mit begraben, daß er nach Walhalla reiten könne“ In einer jüngeren isländischen Überliefe rung ist erwähnt, Ring ließe Harald mit seinem Streitwagen und gesatteltem Roß beisetzen, auf daß letzterer wählen könne, nach Walhall zu reiten oder zu fahren 100 96 Reiter mit Zaum: Liste 4, 3 (3 Ex). 7.8.9 (Grab 320; 363). 14.16.17.19 (Grab 366) 21. Reiter ohne Zaum, gestört: Liste 4, 9 (Grab 301; 319). Pferd mit Zaum: Liste 4, 2.4 (Grab 216). 5 (5 Ex). 10.12.73—15 (je 2 Ex). 18.19 (Grab 8). 20.23.24 Pferd ohne Zaum: Liste 4, 1.4 (Grab 224). 11. Einzelfunde: Liste 4, 22. Unklar: Liste 4, 6. 97 H. UECKER, Die altnordischen Bestattungssitten in der literarischen Überlieferung (1966) 83ff. 103 ff. bes. 84 mit Anm. 400 (,‚Odins Bestimmung“; Ynlrnga-Saga). 98 WERNER (Anm. 49) 4ff. D. ELLMERS, Beitr. Schleswiger Stadtgesch. 25, 1980, 115ff. 99 Zitiert nach J. L. K. GRIMM, Deutsche Mythologie 2(1844) 796. Vgl. W. M. WYLIE, The graves of the Alemanni at Oberflacht in Suabia. Archaeologia 36, 1855, 129ff. bes. 146 Anm. d. 100 1-1. SCHNEIDER, Germanische Heldensage. Bd. 2: Nordgermanische Heldensage. Grundriß der Germanischen Philologie 10/2 (1933) 193f.; vgl. ebd. 189ff. Vgl. auch Saxo Grammaticus, Die ersten neun Bücher der dänischen Geschichte (übersetzt und erläutert von H. JANTZEN) (1900) VIII, 264. — — — — — — — — DAS HÖLZERNE SATTELGESTELL AUS OBERFLACHT GRAB 211 457 Eine Rekonstruktion kontinentaler germanischer Sättel der Merowingerzeit anhand der erhalte nen Holzteile ist bislang nui beim Oberflachter Exemplar möglich. Reste eines weiteren, jüngst vorgelegten Sattels aus Wünnenberg-Fürstenberg Grab 22 sind aufgrund der geringen Erhal tung in ihrer Rekonstruktion so unklar, daß sie ausgeklammert werden müssen 1O1 Durch seine Metallbeschläge ist aber auch der Sattel aus Wesel—Bislich in seiner ursprünglichen Form zu bestimmen. Beide Exemplare unterscheiden sich deutlich. Dabei hat der Bislicher Sattel die besten Parallelen im skandinavischen Raum 102, der Oberflachter hingegen findet gute Entspre chungen in den bildlichen Darstellungen des Stuttgarter Psalters, dürfte also ebenfalls eine verbreitete Form gewesen sein. Im germanischen Gebiet ist zumindest durch die Übernahme der Steigbügel die Kenntnis eines weiteren Satteltyps vorauszusetzen, der im awarischen und ungarischen Raum mehrfach durch verschiedene Beschläge nachgewiesen ist 103, denn das Reiten mit Steigbügeln, die auch das Stehen im Sattel ermöglichten, erfordert höhere Sattelbögen, als sie durch Oberflacht oder den Stuttgarter Psalter überliefert sind. Direkte Belege für derartige Sättel könnte die Vorlage einiger noch unpublizierter Sattelbeschläge aus dem alaman— nisch-bajuwarischen Raum (Liste 5) erbringen 1O4 FundliSten Liste 1: Beschl4ge der Sattelgurte (Abb. 7) a) Phaleren 1. Hüfingen (Schwarzwald—Baar—Kreis) Lit.: G. FINGERLIN, Ein alamannisches Reitergrab aus Hüfingen. In: Studien zur vor- und frühgeschichtli chen Archäologie. Festschr. £ J. WERNER. Münchner Beitr. Vor- u. Frübgesch. Ergbd. 1 (hrsg. v. G. KossAcK/G. ULBERT) (1974) 591 ff. Taf. 40—42. OExLE (Anm. 2) Taf. 35. — 2. Eschwege—Niederhone (Werra—Meißner—Kreis) Lit.: K. SIPPEL, Germania 65, 1987, 135 ff. Abb. 7—9. K. SIPPEL, Neue Grabfunde des frühen Mittelalters aus Eschwege, Werra-Meißner-Kreis. Arch. Denkmäler Hessen 53 (1984). BÖHNER (Anm. 65). — — 3. Ittenheim (Dfp. Bas-Rhin; Frankreich) Lit.: WERNER (Anm. 70) Taf. 4; 5. 4. Pliezhausen (Kr. Reutlingen) Lit.: G. HASELOFF, Kunststile des frühen Mittelalters (1977) Farbtf. 7; Abb. 45f K. BÖHNER, Die Goldscheibe von Pliezhausen In: 900 Jahre Pliezhausen (1992) 7ff Erstmals als Phalera angesprochen bei K. PAULSEN (Anm. 19) 85. HAUcK, Zeitschr. Württ. Landesgesch. 16, 1957, 1ff bes. 5f. — — — 5. Seengen (Kt. Aargau; Schweiz) Lit.: R. MOOSBRUGGER-LEU, Die Schweiz zur Merowingerzeit (1971) Taf. 20, 4. Taf 11,2. — WERNER (Anm. 70) Nachtrag (nicht kartiert) * Tutthngen-Nendingen Lit.: G. FINGERLIN, Arch. Ausgr. Bad.-Württ. 1992, 222ff bes. 224 Abb. 158. 101 MELZER (Anm. 12) 111ff (Beitrag H. WESTPHAL). 102 JANSSEN (Anm. 2) 164ff 103 Kiss (Anm. 2) 189ff Vgl. auch Anm. 3. — 104 Die Vorlagen für die Abbildungen 6, 7 und 10—15 fertigte dankeniwerterweise Frau K. die Abbildungen 3,9 und 16 Frau M. TRExLER-WALOE, beide LDA Stuttgart. FINK, diejenigen für D. QUAST 458 b) Scheibenförmige Riemenverteiler vom Brustgurt 6. Ditzingen (Kr. Ludwigsburg) Lit.: OEXLE (Anm. 2) Taf. 7, 27:1. 7. Engers bei Neuwied Lit.: OEXLE (Anm. 2) Taf. 124, 271. 8. Giengen an der Brenz (Kr. Heidenheim) Grab 25 Lit.: PAULSEN/SCHACH-DÖRGES (Anm. 12) Taf. 39—42. OEXLE — (Anm. 2) Taf 21; 22, 50:15. 9. Herrlisheim (Ddp. Haut-Rhin; Frankreich) Lit.: E. SALIN, Cahiers Arch. et Hist. Alsace 133, 1953, 111ff. Abb. 8. (1927) Taf. 17 unten (Aufnahme im besseren Erhaltungszustand). — E BEHN, Altgermanische Kunst 10. Mömlingen (Kr. Obemburg) Grab 1 Lit.: R. KOCH, Bodenfunde der Völkerwanderungszeit aus dem Main-Tauber-Gebiet. Germ. Denkmäler Völkerwanderungszeit. A 8 (1967) Taf 74, 1.2. OEXLE (Anm. 2) Taf. 97. — 11. Neudingen (Schwarzwald-Baar-Kreis) Grab 300 Lit.: G. FINGERLIN, Arch. Ausgr. Bad.-Württ. 1984, 175 Abb. 161. 12. Oberflacht (Kr. Tuttlingen) Grab 37 Lit.: SCHIEK (Anm. 7) Taf. 32, 10.11. W. VEECK, Die Alamannen in Württemberg. Germ. Denkmäler Völkerwanderungszeit A 1(1931) Taf. 58 A, 1.3. OEXLE (Anm. 2) Taf. 50, 106: 12—13. — — 13. 01k (Kr. Trier—Saarburg) Grab 18 Lit.: GOLLUB (Anm. 72) Abb. H, 35.40; J, 51. H. WIHR, Trierer Zeitschr. 36, 1973, Abb. 13. H. L. DARM, ebd. 42, 1979, 169ff. OEXLE (Anm. 2) Taf. 133, 292:15; 134, 292:16; 135, 292:17. — — B0RN/ — 14. Pfahiheim (Ostalbkreis) Lit.: VEECK (wie Nr. 12) Taf. 78B, 4.6. — OEXLE (Anm. 2) Taf. 69, 120: 13—14. 15. Rißtissen (Alb-Donau-Kreis) Lit.: Fundber. Schwaben N.E 12, 1952, Taf. 33,3. 16. Schrctzheim (Kr. Dillingen) Grab 345 Lit.: KOCH (Anm. 29) Taf. 91, 4.9.18; 208, 2.8.9. — — OEXLE OEXLE (Anm. 2) Taf. 75, 138. (Anm. 2) Taf. 110, 238:9—11. 17. Stuttgart-Feuerbach Grab 66? Lit.: 0. PARET, Die frühschwäbischen Gräberfelder von Groß-Stuttgart und ihre Zeit (1937) Taf. 11, 3. OEXLE (Anm. 2) Taf. 78, 155:2. — c) Ringförmige Riemenverteiler 18. Fridingen an der Donau (Kr. Tuttlingen) Grab 109 Lit.: A. von Schnurbein, Der alamannische Friedhof bei Fridingen an der Donau (Kreis Tuttlingen). Forsch. u. Ber. Vor- u. Frühgesch. Bad.-Württ. 21(1987) Taf. 25, 2.3. 19. Gammertingen (Kr. Sigmaringen) Grab 4; Einzelfunde Lit.: PAULSEN (Anm. 19) Abb. 46, 1—3. OEXLE (Anm. 2) Taf. 16, 45:1.2. — 20. Giengen an der Brenz (Kr. Heidenheim) Grab 26 Lit.: PAULSEN/SCHACH-DÖRGES (Anm. 12) Taf. 11, 1—3. — OEXLE (Anm. 2) Taf. 24, 51:8—10. 21. Großtissen (Kr. Sigmaringen) (Abb. 16) Bruchstück eines bronzenen Riemenverteilers vom Brust- oder Hintergurt; nahezu identisch zu den Exem plaren aus Rißtissen (Nr. 26), weicht jedoch in den Maßen leicht ab. Bislang im Württ. Landesmuseum Stuttgart als fundortlos unter Inv.-Nr. F 86, 8.11 aufbewahrt. Zuweisung über Beschreibungen in Literatur sehr wahrscheinlich. Lit.: Beschreibung des Oberamtes Ehingen (1893) 320. L. MAYER, Beschreibender Katalog der Königl. Staats-Sammlung vaterländischer Kunst- und Alterthums-Denkmale. 1. Abtheilung: Die Reihengräber funde (1883) 104 Nr. 1284. — 22. Hochheim (Main-Taunus-Kreis) Grab von 1927 Lit.: OEXLE (Anm. 2) Taf. 146, 322:5—9; 147, 322:10. DAS HÖLZERNE SATTELGESTELL AUS OBERFLACHT GRAB 211 Abb. 16 459 Riemenverteiler vom Sattelzeug aus Großtissen. M. 1: 1. 23. Metz (Frankreich) Lit.: M. CLERMONT-JOLY, Catalogue des collections archologiques des mus&s de Metz. 1: L‘poque m&ovingienne (1978) 62 Nr. 47; Taf. 10, 47. 24. Niederstotzingen (Kr. Heidenheim) Grab 6 u. 12 Lit.: PAULSEN (Anm. 19) Taf. 10, 15; 47; 49, 3.5. OEXLE (Anm. 2) Taf. 46, 101; 49, 104:7. — 25. Pfahlheim (Qstalbkreis) Grab 4/1891; 4/1883; 20/1893 Lit.: Zwischen Walhall und Paradies (Ausstellungskatalog Dt. Hist. Mus. Berlin 1991) 89f. 94ff. (wie Nr. 12) Taf. 64B, 6. OEXLE (Anm. 2) Taf. 55, 114:2—4; 61, 117: 13.14; 65, 119: 18—20. - — 26. Rißtissen (Alb-Donau-Kreis) Lit.: Fundber. Schwaben N.E 12, 1952, Taf. 33 unten. — OExLE (Anm. 2) Taf. 74. 27. Salgen (Kr. Unterallgäu) Lit.: OEXLE (Anm. 2) Taf. 107, 231. 28. Schwangau (Kr. Ostallgäu) Lit.: OEXLE (Anm. 2) Taf. 114, 247. 29. Weil der Stadt (Kr. Böblingen) Grab 24 Lit.: Fundber. Schwaben N. E 14, 1957, Taf. 34, 2. 30. Windecken (Kr. Hanau) Grab von 1938 Lit.: MÜLLER-KARPE (Anm. 82) 59 Abb. 26, 9. — — OEXLE OEXLE (Anm. 2) Taf. 79, 163. (Anm. 2) Taf. 151, 334:5. Liste 2: Rechteckige Riemenzungen mit verdicktem Ende (Abb. 10) 1. Beerlegem (Prov. Oostvlaanderen; Belgien) Grab 107 Lit.: H. RoosENs/J. GYSELINCK, Arch. Belgica 170, 1975, Taf. 23, 1. 2. Bisingen (Zollernalbkreis) Grab 1 Lit.: OEXLE (Anm. 2) Taf. 5, 17:8.9. 3. Büraburg bei Fritzlar Lit.: N. WAND, Die Büraburg bei Fritzlar. Kasseler Beitr. Vor- u. Frühgesch. 4 (1974) Taf 33, 3. 4. Duisburg Lit.: van ES/HULST (Anm. 70) 111 Abb. 35. VEECK 460 D. QUAST 5. Hmtschmgen (Kr. Tuttlingen) Lit.: E GARSCHA, Die Alamannen in Südbaden. Germ. Denkmäler Völkerwanderungszeit A 11 (1970) Taf. 22, 14. 6. Köln-Müngersdorf Grab $1 Lit.: E FREMERSDORF, Das fränkische Reihengräberfeld Köln-Müngersdorf. Germ. Denkmäler Völkerwan derungszeit A 6 (1955) Taf. 30, 36—38. 7. Lent (Prov. Gelderland; Niederlande) Grab 1972/24 Lit.: van ES/HULST (Anm. 70) 274 Abb. 67e, 56—58. 8. Meerveldhoven (Prov. Nordbrabant; Niederlande) Grab 45 Lit.: W. J. H. VaRwaRs, Ber. ROB 28, 1978, 251 ff. bes. 296 Abb. 48, n-o. 9. Niederstotzingen (Kr. Heidenheim) Grab 6 Lit.: PAULSEN (Anm. 19) Taf. 48, 1—3; 90, 14a. 10. 01k (Kr. Trier—Saarburg) Grab 18 Lit.: GOLLUP (Anm. 72) 270 Abb. H, 41; 271 Abb.J, 55. 11. Regensburg „Bismarckplatz“ Lit.: U. OSTERHAUS, Jahresber. Bayer. Bodendenkmalpflege 21, 1980, 185 Abb. 2, 5—7. 12. Schretzheim (Kr. Dillingen) Grab 345 Lit.: KOCH (Anm. 29) Taf. 91, 10; 208, 5. 13. Stuttgart-Feuerbach Grab 66 Lit.: PARET (wie Liste 1, 17) Taf. 11, 6—8. 14. Überackern (Oberösterreich) Grab 1 Lit.: E. BENINGER/Ä. KLOIBER, Jahrb. Oberösterr. Musealver. 107, 1962, 125 ff. Taf. 4,3; 5, oben rechts. 15. Urach, Runder Berg (Kr. Reutlingen) Lit.: KOCH (Anm. 75) Taf. 5, 26.27. U. KOCH, Der Runde Berg bei Urach VII. Frübgeschichtliche Funde von den Hängen und Terrassen und Nachträge zu Urach V und VI. Heidelbg. Akad. Wiss. Komm. Alam. Alrkde. Sehr. 13 (1991) Taf. 20, 2. — 16. Wesel-Bislich Grab 446 Lit.: JANSSEN (Anm. 2)153 Abb. 3, 5. 17. Ohne Fundort, jetzt Römisch-Germanisches Museum Köln Lit.: OEXLE (Anm. 2) Taf. 201, 456:1—3. Liste 3: Eiserne und bronzene Steigbügel (nördlich der Alpen) (Abb. 11) Nicht aufgenommen sind die durchweg jüngeren Steigbügel mit abgedrehter Öse (dazu STEIN [Anm. 82] 85; Liste 19; Taf. 116). Ferner wurden die angeblichen Steigbügel aus Bronnen (Kr. Biberach) und „Worms oder Umgebung“ nicht aufgenommen. Bei dem bei VEECK (wie Liste 1, 12) 331 und CHRISTLEIN (Anm. 82) Liste 2, 3 erwähnten Steigbügel aus Bronnen handelt es sich um einen halben Sporn (freundliche Mitteilung Dr. T. SPRINGER und B. MÜLLER, Germanisches Nationalmuseum Nürnberg). Das bei CHRIST LEIN (Anm. 82) Liste 2, 18 angeführte Exemplar aus „Worms oder Umgebung“ stammt aus Flomborn (hier Nr. 8) (freundliche Mitteilung Dr. M. GRÜNEWALD, Museum der Stadt Worms). — 1. Aschheim (Kr. München); Eisen; Paar Lit.: H. DANNHEIMER, Aschheim im frühen Mittelalter. Münchner Beitr. Vor- u. Frühgesch. 32 (1988) Taf. 18, 9.10. OaXLE (Anm. 2) Taf. 86, 176: 2.3. — 2. Au-Rehling (Kr. Aichach-Friedberg); Eisen; Paar Lit.: Bayer. Vorgeschbl. 18/19, 1951/52, 294 Abb. 33 B. (Anm. 2) Taf. 87, 177:2.3. — CHRISTLEIN (Anm. 82) Liste 2, 1. — OExLE 3. Bad Friedrichshall-Kochendorf (Kr. Heilbronn); Eisen; Paar? Lit.: VEECK (wie Liste 1, 12) 234. CHRISTLEIN (Anm. 82) Liste 2, 2. — 4. Biel-Zihl (Kt. Neuenburg; Schweiz); Bronze; Einzelfund Lit.: W. DRACK, Die Schweiz im Frühmittelalter. Repetitorium Ur- und Frühgeschichte der Schweiz 5 DAS HÖLZERNE SATTELGESTELL AUS OBERFLACHT GRAB 211 CHRIsT1EIN (Anm. 82) Liste 2, 7 (Fundort: Landeron). (1959) Taf. 8, 8. Schweiz zur Merowingerzeit (1970) 112; Taf. 20, 3. — — R. 461 MOOSBRUGGER-LEU, Die 5. Bremen, Gde. Ense (Kr. Soest) Grab XIII; Eisen; einzelner Steigbügel Lit.: OEXLE (Anm. 2) Taf. 176, 380:14. 6. Budenheim (Kr. Mainz-Bingen); Eisen; einzelner Steigbügel Lit.: G. ZELLER, Arch. Korrbl. 4, 1974, 25ff. CHRISTLEIN (Anm. 82) Liste 2, 4. 267:2. — — OEXLE (Anm. 2) Taf. 123, 7. Eschwege—Niederhone (Werra—Meißner—Kreis); Eisen; Paar Lit.: K. SIPPEL, Germania 65, 1987, 135ff. 145; Abb. 5. 8. Flomborn (Kr. Alzey-Worms); Eisen; einzelner Steigbügel Lit.: OEXLE (Anm. 2) Taf. 125, 272:2. 9. Friedberg (Kr. Aichach-Friedberg) Grab 2/3 und Grab 6; Eisen; je einzelner Steigbügel Lit.: CHRISTLEIN (Anm. 84) 76 Abb. 51. OEXLE (Anm. 2) Taf. 92, 190; 93, 191. — 10. Geltendorf (Kr. Fürstenfeldbruck); Eisen; einzelner Steigbügel Lit.: CHRIsUEIN (Anm. 82) Liste 2, 5. OEXLE (Anm. 2) Taf 92, 196. — 11. Kirchheim am Ries (Ostalbkreis) Grab 301 und Grab 320; Eisen; je einzelner Steigbügel Lit.: CH. NEUFFER-MÜLLER, Der alamannische Adelsbestattungsplatz und die Reihengräberfriedhöfe von Kirchheim am Ries. Forsch. u. Ber. Vor- u. Frühgesch. Bad.-Württ. 15 (1983) Taf. 53A, 9; 57, 28. OEXLE (Anm. 2) Taf. 38, 80.81. — 12. Kirchheim unter Teck-Ötlingen (Kr. Esslingen); Eisen; einzelner Steigbügel Lit.: VEECK (wie Liste 1, 12) 329. CHRIsII.EIN (Anm. 82) Liste 2, 6. — 13. Künzing (Kr. Deggendorf); Eisen; einzelner Steigbügel Lit.: Ausgrabungen und Funde in Niederbayern 1976, 96; 98 Abb. 50, 2. — OEXLE (Anm. 2) Taf. 95, 203. 14. Lauchheim (Ostalbkreis) Grab 38; Bronze; Paar Lit.: 1. STORK, Arch. Ausgr. Bad.-Württ. 1986, 198. Für zusätzliche Informationen möchte ich Dr. 1. STORK, LDA Stuttgart, an dieser Stelle noch einmal herzlich danken. — 15. Linz—Zizlau (Österreich) Grab 40; Eisen; einzelner Steigbügel Lit.: H. LADENBAUER-OREL, Linz-Zizlau (1960) Taf. 35. CHRISTLEIN (Anm. 82) Liste 2, 8. — 16. Mannheim „Vogelstang“ Grab 313; Eisen; einzelner Steigbügel Lit.: OEXLE (Anm. 49) 154 Nr. 9. OEXLE (Anm. 2) Taf. 41, 91:3. — 17. Miltenberg—Altstadt; Eisen; einzelner Steigbügel Lit.: L. WAMSER, Arch. Jahr Bayern 1989, 166 Abb. 116. 18. Moos-Burgstall (Kr. Deggendorf) Grab 35; Eisen; Paar Lit.: U. von FREEDEN, Ber. RGK 68, 1987, Taf. 51, 4.5; 60, 4. 19. Mühlhausen im Täle (Kr. Göppingen); Eisen; einzelner Steigbügel Lit.: Fundber. Schwaben NE 15, 1959, Taf. 47, 12. CHRIsnEIN (Anm. 82) Liste 2, 9. Taf. 41, 95. — — OEXLE (Anm. 2) 20. München-Aubing; Eisen; einzelner Steigbügel Die Bajuwaren. Von Severin bis Tassilo 488—788 (1988) 381 Lit.: CHRIsITEIN (Anm. 82) Liste 2, 10. Nr. M III.16c. Für zusätzliche Informationen schulde ich Dr. H. DANNHEIMER, Prähist. Staatssammlung München, Dank. — — 21. München-Giesing; Eisen; Paar Lit.: H. BoiT, Bayer. Vorgeschbl. 13, 1936, 47 Anm. 47. (Anm. 2) Taf. 93, 198. — CHEI5UEIN (Anm. 82) Liste 2, 11. — OEXLE 22. Neudingen (Schwarzwald-Baar-Kreis) Grab 300; Eisen; Paar Lit.: G. FINGERLIN, Arch. Ausgr. Bad-Württ. 1984, 175 Abb. 162. 23. Ossendorf (Stadt Warburg); Eisen; Paar Lit.: U. von FREEDEN, Ber. RGK 68, 1987, 524. — OEXLE (Anm. 2) 253. 24. Ottmaning (Kr. Berchtesgadener Land) Grab 5; Eisen; Paar Die Bajuwaren. Von Severin bis Tassilo 488—788 (1988) 388 Lit.: CHRISUEIN (Anm. 82) Liste 2, 12. Nr. M V. 3d. OExLE (Anm. 2) Taf. 99, 218. — — 462 D. QUAST 25. Petting (Kr. Traunstein); Bronze; Paar Lit.: freundliche Mitt. Dr. S. WINGHART, LfD München; jetzt: Arch. Deutschland 1993 (3), 42. 26. Pfahlheim (Ostalbkreis) Grab 4/1883; Bronze; Paar; Grab 1/1905; Eisen; einzelner Steigbügel Lit.: Grab 4/1883: VEECK (wie Liste 1, 12) Taf. 64 B, 1. CHRISTLEIN (Anm. 82) Liste 2, 13. OEXLE (Anm. 2) Taf. 56, 114:5.6. Grab 1/1905: OEXLE (Anm. 2)166. Fundber. Schwaben 13, 1905, 16. — — — — 27. Regensburg „Bismarckplatz“; Eisen; Paar Lit.: U. OsTERHAus,Jahresber. Bayer. Bodendenkmalpflege 21, 1980, 182ff.— 222: 29.30. OEXLE (Anm. 2) Taf. 105, 28. Regensburg—Harting Grab 1 bei der Steinkirche; Eisen; Paar Lit.: Die Bajuwaren. Von Severin bis Tassilo 488—788 (1988) 434 R.69. Arch. Jahr Bayern 1983, 149 Abb. 103, 1.2. 5. RIECKHOFF-PAULI, Archäologisches Museum im BMW-Werk Regensburg (1987) 127 Abb. 103, 1.2. Zusätzliche Informationen verdanke ich Frau Dr. 5. RIECKHOFF, Museum Regensburg. — — — 29. Rißtissen (Alb—Donau—Kreis); Eisen; zwei verschiedene einzelne Steigbügel Lit.: VEECK (wie Liste 1, 12) 317. CHRI5UEIN (Anm. 82) Liste 2, 14. OEXLE (Anm. 2) Taf. 73, 139.140. — — 30. Rottweil; Bronze; Paar Lit.: C. S. SOMMER, Arch. Ausgr. Bad.-Württ. 1990, 120f. Abb. 71 unten links. nen verdanke ich Dr. C. S. SOMMER, LDA Stuttgart. — Zusätzliche Informatio 31. Staubing (Kr. Kelheim) Grab 49; Eisen; Paar Lit.: OEXLE (Anm. 49) 157 Nr. 26. Zusätzliche Informationen verdanke ich Prof. Dr. TH. FISCHER, Archäologisches Institut der Universität Köln, der mir freundlicherweise Auszüge aus seinem im Druck befindlichen Manuskript zur Verfügung stellte. — 32. Ulm; Eisen; einzelner Steigbügel Lit.: K. D. HASSLER, Verhandl. Ver. Kunst u. Alterthum Ulm u. Oberschwaben 12, 1860, 2; 16. CHRISTLEIN (Anm. 82) Liste 2, 15. 33. Wilflingen (Kr. Biberach) Grab von 1887; Eisen; Paar Lit.: VEECK (wie Liste 1, 12) Taf. 66, 1. CHRIsnEIN (Anm. 82) Liste 2, 16. — — OEXLE 34. Windecken (Kr. Hanau) Grab von 1938; Bronze; einzelner Steigbügel Lit.: MÜLLER-KARPE (Anm. 82) Abb. 27, 1. CHRISTLEIN (Anm. 82) Liste 2, 17. 334:8. - — — (Anm. 2) Taf. 85, 172. OEXLE (Anm. 2) Taf. 151, Liste 4: Schnallen vom Bauchgurt (Abb. 6) 1. Alach (Kr. Erfurt) Pferdegrab 11/81 Lit.: W. TIMPEL, Alt-Thüringen 25, 1990, 61 ff Abb. 37, 2. 2. Aldingen (Kr. Ludwigsburg) Grab 25 Lit.: SCHACH-DÖRGES (Anm. 56) 38 Abb. 37. 3. Basel-Bernerring (Schweiz) Grab 5; 33; 39 Lit.: MARTIN (Anm. 11) 59f. 4. Basel-Kleinhüningen (Schweiz) Grab 216; 224 Lit.: R. LAUR-BELART, Ur-Schweiz 10, 1946, 68 Abb. 48; 73 Abb. 53. (Anm. 2) Taf. 208, 567; 210, 568. — MARTIN (Anm. 11) 59f. 5. Beckum II (Kr. Warendorf) Grab 10; 109; 110; 111; 3/1962 Lit.: OEXLE (Anm. 2) Taf. 211—213. 6. Bremen, Gde. Ense (Kr. Soest) Grab XIII Lit.: H. BECK, Westfälische Forschungen 22, 1969/70, 104. — OEXLE (Anm. 2) 240. 7. Dittenheim (Kr. Weißenburg-Gunzenhausen) Grab 212 Lit.: unpubl.; freundliche Mitt. Dr. B. HAAS, Prähist. Staatssammlung München. 8. Giengen an der Brenz (Kr. Heidenheim) Grab 26 Lit.: PAULSEN/SCHACH-DÖRGES (Anm. 12) 74 Taf. 9, 16. — OEXLE DAS HÖLZERNE SATTELGESTELL AUS OBERFLACHT GRAB 211 463 9. Kirchheim am Ries (Ostalbkreis) Grab 301; 319; 320; 363; (?) Lit.: NEUFFER-MÜLLER (wie Liste 3, 11) 40; Taf. 53A, 12; 56B, 23; 57, 4; 69, 30. 10. Kleinlangheim (Kr. Kitzingen) Grab 106 Lit.: CH. PESCHECK, MainfränkischesJahrb. Gesch. u. Kunst 36, 1984, Abb. 6. 199. — OEXLE (Anm. 2) Taf 205, 11. Krefeld-Gellep Grab 2724 Lit.: R. PIRLING, Das römisch-fränkische Gräberfeld von Krefeld-Gellep 1964—1965. Germ. Denkmäler Völkerwanderungszeit B 10 (1979) 65 Taf. 64, 7; 134. OEXLE (Anm. 2) Taf. 210, 401. — 12. Krefeld-Stratum Grab 170 Lit.: OEXLE (Anm. 2) Taf 210, 404. 13. Langenau (Alb-Donau-Kreis) Lii.: CHRISUEIN (Anm. 84) Taf 14. Taf. 205, 89.90. — Fundber. Bad.-Württ. 2, 1975, 251 Abb. 149. — OEXLE (Anm. 2) 14. Lent (Prov. Gelderland; Niederlande) Grab 1972/24 Lit.: van ES/HULST (Anm. 70) 274 Abb. 67e, 59. 15. Liebenau (Kr. Nienburg) Grab H11/A3; H12/A1 Lit.: E. COSAK, Das sächsische Gräberfeld bei Liebenau, Teil 1. Germ. Denkmäler Völkerwanderungszeit A 15 (1982) Taf. 5. H.-J. HÄSSLER, Das sächsische Gräberfeld bei Liebenau, Kreis Nienburg/Weser. Stud. Sachsenforsch. 5, 1 (1983) 14. OEXLE (Anm. 2) Taf. 209, 438. — — 16. Niederstotzingen (Kr. Heidenheim) Grab 12 Lit.: PAULSEN (Anm. 19) Taf. 10, 1.2. 17. Petting (Kr. Traunstein) Lit.: unpubl., freundliche Mitt. Dr. S. WINGHART, LfD München. 1$. Renningen (Kr. Böblingen) mehr Lii.: unpubl., freundliche Mitteilung Dr. U. GRoss, LDA Stuttgart. Zum Fundort: S. ARNOLD, in als 1 Jahrtausend. Leben im Renninger Becken vom 4. bis 12. Jahrhundert. Arch. Inf. Bad-Württ. 19 (1991) 43ff. 19. Schretzbeim (Kr. Dillingen) Grab 8 und 366 (?) Lit.: KOCH (Anm. 29) 121; Taf. 5, 17; 99, 13. 20. Soest (?) Lit.: OEXLE (Anm. 2) Taf. 210, 426. 21. Wesel-Bislich Grab 446 Lit.: JANSSEN (Anm. 2)153 Abb. 5a. 22. Wilflingen (Kr. Biberach) Lit.: OEXLE (Anm. 2) Taf. 84, 169. 23. Wünnenberg-Fürstenberg (Kr. Paderborn) Grab 39 Lit.: MELZER (Anm. 12) 15; 17. 24. Zusamaitheim (Kr. Dillingen) Grab 69 Lit.: TH. KERSTING, Jahrb. hist. Ver. Dillingen 93, 1991, 188f.; Taf. 30. Liste 5: Sattelbeschläge und/oder Holzreste Nicht aufgenommen wurden die hunnischen, mit Goldblech beschlagenen Sättel. Vgl. dazu zuletzt M. KAZANSKI, Journal Roman Arch. 4, 1991, 123ff. bes. 137 (mit Lit.). 1. Apahida, zweites Fürstengrab (Siebenbürgen; Rumänien) Lit.: K. HOREDT/D. PROTASE, Germania 50, 1972, 187ff. Nr. 40ff 200ff. 2. Beerlegem (Prov. Oostvlaanderen; Belgien) Grab 140 Lit.: H. ROOSENS/A. VAN DOORSELAER, Arch. Belgica 91, 1966, 41. 464 D. QUAST 3. Bluina (Okr. Brno-Venkov; SFR) Lit.: K. TIHELKA, Patniiky Arch. 54, 1963, Abb. 11, 1—4; 17. 4. Bremen-Mahndorf Pferdegrab P 6 Lit.: E. GROHNE, Mahndorf. Frühgeschichte des bremischen Raumes (1953) 258. 5. Freilassing-Salzburghofen (Kr. Laufen) Grab 134 Lit.: MÜLLER-WILLE (Anm. 49) 213 Nr. 194. 6. Krefeld-Gellep Grab 1782 Lit.: R. PIRuNG, Das römisch-fränkische Gräberfeld von Krefeld-Gellep 1960—1963. Germ. Denkmäler Völkerwanderungszeit B 8 (1974) 133ff. Farbtaf. D; Katalogteil 61ff. Taf. 48, 3.4. H. VIERCK, Arch. Korrbl. 2, 1972, 213ff. — 7. Moos-Burgstall (Kr. Deggendorf) Grab 3 Lit.: U. von FREEDEN, Ber. RGK 68, 1987, 493ff. bes. 526f. 8. Niederstotzingen (Kr. Heidenheim) Grab 3c Lit.: PAULSEN (Anm. 19) 81; Taf. 10, 22.23. WERNER (Anm. 49) 9 Anm. 30. — 9. Oberflacht (Kr. Tuttlingen) Grab 211 10. Ottmaning (Kr. Berchtesgadener Land) Grab 5 Lit.: Die Bajuwaren. Von Severin bis Tassilo 488—788 (1988) 388 Nr. M V. 3d. 11. Ravenna (Italien) Lit.: V. BIERBRAUER, Die ostgotischen Grab- und Schatzfunde in Italien. Bibl. Studi Medievale 7 (1975) 298ff. Taf. 30, 1.2; 31, 1. VIERCK (wie Nr. 6). — 12. Selzen (Kr. Mainz—Bingen)? Lit.: H. KLENK, Mainzer Zeitschr. 41—43, 1946—48, 34ff. 37 (,‚Trense und kl. Bronzeringe vom Sattel zeug“). 13. Tournai (Prov. Hainaut; Belgien) Childerichgrab BÖHNER, RGA 4 2(1981) 455 ff. Gegen die Interpretation einiger Beschläge zum Pferdegeschirr J. WERNER, Antike Welt 14 (1), 1983, 35. Lit.: K. — 14. Wesel-Bislich Grab 446 Lit.: JANSSEN (Anm. 2) 149ff. 15. Wünnenberg-fürstenberg (Kr. Paderborn) Grab 22 Lit.: MELZER (Anm. 12) 110ff. 16. „Ufer des Sarvitz“ (Kom. Tolna; Ungarn) Lit.: HOREDT/PROtaSe (wie Nr. 1) 204 Anm. 71.— A. ALFÖLDI, Funde aus der Hunnenzeit und ihre ethnische Sonderung. Arch. Hung. 9 (1932) 77 Taf. 9. —J. HAMPEL, Alterthümer des frühen Mittelalters in Ungarn (1905) Bd. 2, 46; Bd. 3 Taf. 39. Nachtrag: * Lauchheim (Ostalbkreis) Mittelhofen Grab 25 Lit.: 1. STORK, Arch. Ausgr. Bad.-Württ. 1992, 231 ff.; bes. 235. Anschrft des Verfassers DIETER QUAST, Schillerplatz 6 70173 Stuttgart M. A., Württembergisches Landesmuseum